Warum sich der 3D-Druck in der Orthopädietechnik nicht nebenbei erledigt

Shownotes

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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen in der OT3D Werkstatt, dem Podcast für Autopäditechniker,

00:00:06: Werkstattleiter und alle, die ihre Werkstatt digital in die Zukunft führen wollen, mit

00:00:11: der Hilfe von 3D-Druck.

00:00:13: Genau, ich bin Dominik Heinz und heute sprechen wir über einen Trugschluss, den ich in fast

00:00:20: jedem Gespräch höre.

00:00:21: Und zwar, wir wollen das mit dem 3D-Druck mal nebenbei anfangen.

00:00:26: Vielleicht kennt ihr das, vielleicht habt ihr euch selber mal die Gedanken gemacht und

00:00:31: mal ganz ehrlich, genau das ist der Grund, warum bei vielen eben überhaupt nichts funktioniert

00:00:38: oder es nicht so funktioniert, wie man sich das so erhofft.

00:00:42: Heute zeige ich dir, warum 3D-Druck kein Nebenprojekt ist, sondern eine echte Strategieentscheidung

00:00:49: und warum du ihn nicht einfach mal so zwischen deinen Arbeitsalltag reinkwetschen sollst,

00:00:56: sondern wirklich bewusst Gedanken machen und bewusst integrieren solltest.

00:01:00: Also, legen wir doch einfach mal los.

00:01:02: Punkt 1 erstmal, die typische Fehleinschätzung natürlich.

00:01:07: Also, in vielen OT-Betrieben höre ich halt an dauernd, beziehungsweise auch der Dennis,

00:01:12: weil der Dennis ehrlich gesagt ist häufiger bei den OT-Werkstätten als ich.

00:01:16: Deshalb bin ich auch heute wieder hier und krebe immer wieder Impulse natürlich vom Dennis

00:01:21: und in vielen OT-Werkstätten bekommen wir immer wieder zu hören.

00:01:26: Wir stellen uns mal den Drucker hin und dann schauen wir mal, was damit geht.

00:01:31: Oder wir haben ja einen Scanner und der wird ja sowieso nicht genutzt.

00:01:36: Aber heute hat dieses Thema von wegen, ja, der Drucker steht hier und wir schauen mal,

00:01:41: wie das Ganze geht.

00:01:42: Ja, das klingt erstmal harmlos, aber was passiert denn wirklich?

00:01:46: Keiner fühlt sich verantwortlich, es gibt keine klaren Prozesse.

00:01:50: Der Drucker steht still oder drückt irgendwas, was keiner braucht.

00:01:55: So dieses typische "Ich drücke damit mal Spielzeug" oder "Giveaways".

00:01:59: Was auch mal lustig ist, ja, aber was jetzt nicht effizient ist.

00:02:04: So und am Ende heißt es natürlich, 3D-Druck lohnt sich bei uns irgendwie nicht.

00:02:09: Oder ist ja eh nur Spielzeug, kann man eh nicht benutzen.

00:02:12: Hm, okay, aber warum 3D-Druck mehr als nur ein 3D-Gerät ist, verrate ich euch jetzt mal.

00:02:21: Und zwar, denn ein 3D-Drucker ist nicht wie ein Wasserkocher, an dem man irgendwo in die

00:02:26: Ecke stellt.

00:02:27: Es ist ein Teil deines digitalen Prozesses.

00:02:31: Und zwar Punkt 1 Datenerfassung natürlich.

00:02:35: Scannen zur Konstruktion, dass ihr das Hilfsmittel überhaupt erst mal im Computer habt.

00:02:41: Ist gerne dem Patienten, dann wird konstruiert.

00:02:45: Dann geht es zu Druck, Vorbereitung, dann geht es zur Nachbereitung und dazwischen gibt

00:02:51: es natürlich den Drucker.

00:02:52: Und zum Schluss wird das Ganze nochmal dokumentiert, damit man denn auch eine Integration in die

00:02:58: gesamte Patientenfaserorgung auch durchführen kann.

00:03:01: So und wenn du nur den Drucker betrachtest, fehlen die 80% der Wahrheit.

00:03:06: Also das was vorne passiert und das was hinten passiert.

00:03:08: Und genau in der Mitte ist quasi der Drucker, der dann entsprechend das Bauteil des Hilfsmittel

00:03:14: produziert.

00:03:15: So, jetzt stellt ihr die bestimmte Frage, naja, was brauche ich denn und damit das überhaupt

00:03:20: funktioniert?

00:03:21: Also, damit 3D-Druck bei dir kein Staubfänger, sondern ein echter Produktionshebe sein wird,

00:03:29: brauchst du Folgendes.

00:03:30: Einen verantwortlichen Ansprechpartner.

00:03:33: Ich nenne das immer so schön, die Arbeitsgruppe 3D-Druck bei dir in der OT-Werkstatt.

00:03:40: Das ist zum Beispiel der OT-Techniker oder im Bereich Digitalisierung, Digitalisierungsmanager,

00:03:47: vielleicht auch der Werkstattleiter.

00:03:51: Es ist wichtig, dass es erstmal einen verantwortlichen Ansprechpartner gibt bei dir in der OT-Werkstatt.

00:03:57: Und dann, der zweite Punkt, eine definierte Anwendung.

00:04:01: Was wollt ihr primär auf dem Drucker drucken?

00:04:05: Und ich rede jetzt hier erstmal nur von einem Drucker.

00:04:08: Soll es eine Davor sein, soll es eine A-Fo sein, soll es irgendwie eine Kopforthese

00:04:15: sein, soll es ein Korsett sein, soll es eine weiche Einlage sein, soll es ein Abform-Gieß-Modell

00:04:24: sein, was ihr dann als Form nutzt, um dann wirklich die Gießung durchzuführen, etc.

00:04:30: Etc.

00:04:31: Was ist die definierte Applikation?

00:04:32: Okay.

00:04:33: Und dann das passende Setup natürlich raus suchen.

00:04:37: Vom Raum über die Klimatisierung bis zur Nachbearbeitung.

00:04:41: Was braucht ihr denn wirklich jetzt passendes Setup?

00:04:44: Was passt denn genau in eure Werkstatt rein?

00:04:46: Vom Platz, vom Strom, Abluft etc.

00:04:49: Genau.

00:04:54: Dann ist es immer wichtig, dass natürlich auch die Personen, die das Ganze bedienen

00:04:56: soll, eine Schulung bekommen, internes Onboarding, dass das auch gemacht wird und das ja in

00:05:03: die Hand genommen werdet.

00:05:04: Und ihr braucht halt einen klaren Prozess, wer scannt, wer konstruiert, wer druckt und

00:05:11: wer dokumentiert.

00:05:12: Oder wird das Ganze autonom gemacht, automatisiert gemacht.

00:05:15: Was wird wie automatisiert gemacht?

00:05:17: Okay.

00:05:18: Dann, was passiert dann eigentlich, wenn du es nur mal probierst?

00:05:25: Also, hier so eine typische Folge von "Ich druckt dann mal nebenbei".

00:05:31: Also, Punkt 1, das Gerät druckt erstmal, dann kommt ein Fehler und dann steht es still.

00:05:38: Jetzt musste vielleicht eine Wartung gemacht werden.

00:05:40: Hat aber keiner gemacht, hat keiner auf den Zettel gehabt, hat die Fehlermeldung vielleicht

00:05:45: weggeklickt.

00:05:46: Oder das Gerät druckte dann irgendwann mal und dann will man mal wieder irgendwann mal

00:05:51: was drucken.

00:05:52: Aber dadurch, dass es so lange still gestanden hatte und nicht genutzt worden ist, muss

00:05:57: man sich erst mal wieder reinfinden.

00:05:58: Dann, die Materialien alternen natürlich, wenn sie nicht benutzt werden oder nicht ordentlich

00:06:04: gelagert werden.

00:06:05: Hätte ich in einer letzten Folge hatten, wer ja schon mal was dazu erzählt.

00:06:07: Aber da achtet auch noch mal drauf, was ist die Halbwertszeit.

00:06:10: Gerade wenn wir über Medical Device Regulation, also MDR zertifizierte Materialien redeln,

00:06:16: solltet ihr das zumindest prüfen.

00:06:17: Dann...

00:06:19: ist natürlich das Team deutlich frustriert.

00:06:22: "Ach, dieser blöde Drucker, der geht wieder nicht."

00:06:25: Und das und das und das.

00:06:26: "Blödes Missding, warum haben wir das denn angeschafft?"

00:06:29: "Haben wir wieder nur Geld zum Fenster rausgeworfen."

00:06:33: Ja, die Fachabteilung mit ihren tollen Ideen und so.

00:06:37: Innovation, Innovation, jetzt steht das Ding eh nur da.

00:06:39: Und nur wenn der Azubi mal da ist oder für einen Tag der offenen Tür,

00:06:43: zeigen wir mal, dass wir kleine Schlüsselanhänger drucken können oder so.

00:06:48: Der eine oder andere kennt das vielleicht.

00:06:50: Dann denken natürlich die Geschäftsführung, das bringt ja überhaupt gar nichts.

00:06:54: Also auch das Potenzial, wo die Reise hingehen könnte,

00:06:58: wird erst mal so mit dieser Klammer aufgemacht, der bringt auch überhaupt gar nichts.

00:07:02: So, hm, schwierig.

00:07:04: Und dann eben der Rückwirk zur alten Methode wird wieder eingeschlagen.

00:07:08: Also es wird wieder alles so gemacht, wie immer.

00:07:11: Nichts mit Digitalisierung, nichts mit Innovation und so weiter.

00:07:16: Und auch nichts mit Effizienzsteigerung, wenn es gut läuft.

00:07:20: Genau, und das ist natürlich richtig schade, weil der 3D-Druck kann halt viel,

00:07:24: wenn man ihn richtig im eigenen Unternehmen einführt.

00:07:28: Die passenden Leute, die richtigen Leute, die richtigen Entscheidende,

00:07:31: die richtigen Bediener an einen Tisch setzt, das Ganze durchsprecht

00:07:35: und dann auch Stück für Stück mit den passgenauen Meilenstein bei euch integriert.

00:07:41: So, aber was du stattdessen brauchst,

00:07:45: ist natürlich eine Strategie.

00:07:47: Sonst hab ich natürlich eine gute Nachricht.

00:07:49: Du musst nicht sofort 20 Hilfsmittel pro Tag oder pro Woche oder pro Monat drucken.

00:07:55: Das ist nicht das Thema.

00:07:58: Aber du brauchst halt einen Plan.

00:08:00: Aus unserer Projekterfahrung, und davon haben wir schon einige,

00:08:03: ist folgende und folgende 5 Punkte immer ganz, ganz wichtig,

00:08:07: damit ihr überhaupt erst mal in diesen Erfolgsmodus reingehen könnt,

00:08:11: damit ihr auch positive Effekte bekommt.

00:08:13: Also wähle ein klares Produkt für den Einstieg, also ein Hilfsmittel.

00:08:20: Das ist egal welches.

00:08:22: Sucht euch ans Aus, was für das System,

00:08:25: wofür euch entschieden hat, auch wirklich passt.

00:08:27: Dann dokumentiert jeden einzelnen Schritt vom Scanning,

00:08:32: Konstruktion bis zur Patientenanprobe.

00:08:36: Dokumentiert das, macht das hübsch, macht ein Wortdokument,

00:08:39: zeichnet das noch mal schön auf, macht Screenshots,

00:08:42: was auch immer macht Fotos, macht ein Video, begleitet das.

00:08:45: Dann habt ihr das Wissen schon mal festgehalten.

00:08:48: Dann miss die Zeitersparnis, Materialkosten und die Rücklaufquote.

00:08:56: Wenn ihr jetzt ein gedrucktes Hilfsmittel zum Patienten ausgeliefert habt

00:09:00: und dann doch mal etwas passiert, weil vielleicht die Konstruktion nicht geklappt hat

00:09:04: und dadurch irgendwie eine Materialermüdung eingetroffen ist,

00:09:07: weil es einfach zu dünnwandig ist.

00:09:09: Häufiges Problem kann man natürlich,

00:09:11: wenn man sich die Design Guidelines anguckt, auf jeden Fall was dagegen machen.

00:09:15: Miss das einfach, also wirklich mal stoppen, messen,

00:09:19: in der Excel-Tabelle schreiben, um auch eine Auswertung zu fahren.

00:09:22: Macht das von Anfang an.

00:09:25: Dann ganz wichtig, wenn du jetzt in der Entscheidungsmacht

00:09:28: binde dein Team mit ein, nicht nur die Technik,

00:09:31: das gesamte Team, damit die auch wissen, was passiert denn da.

00:09:34: Ganz häufig hat man nämlich das Problem, dass dann der Einstarkt

00:09:37: sagt, oh ja, die Fachabteilung, die bekommt jetzt hier wieder ein neues Spielzeug.

00:09:41: Wir bekommen wieder nix, bla bla bla.

00:09:44: Und am Tagesende gibt es wieder nur Frust.

00:09:47: Ist natürlich nicht so gut.

00:09:48: Und ja, Feiere auch kleine Erfolge.

00:09:52: Pack den Drucker aus.

00:09:53: Freut dich, wenn die erste Befüllung passt, wenn die ersten Teile gut aussehen.

00:09:58: Überlege, wenn etwas nicht passiert, was schiefgelaufen sein könnte.

00:10:02: Und freue dich über jeden Schritt, jeden weiteren Schritt.

00:10:05: Und dann wirst du auch wirklich merken von wegen.

00:10:06: Es wird immer besser und immer besser und motivierst

00:10:08: automatisch dann auch die Teamkollegen.

00:10:10: Genau, denn dann wird aus.

00:10:13: Wir probieren das mal.

00:10:16: Wir digitalisieren systematisch in eurer UT Werkstatt.

00:10:20: Genau. Also, das war jetzt auch nur mal so ein ganz kurzer Exkurs.

00:10:25: So ein kleiner, kleiner Ideen, die ich euch mal heute mit auf den Weg geben wollte.

00:10:30: Und genau in den Shownutz findet ihr wieder noch mal ein paar Quick Links,

00:10:34: ein paar Links zu dem ein oder anderen Thema, zum Beispiel unsere wunderbare Gruppe

00:10:39: auf LinkedIn, 3D Druck in der Autopäditechnik Anwender aufs Deutschland.

00:10:43: Dort postet der Dennis immer mal wieder tolle Videos, Praxis Videos

00:10:47: von verschiedenen Versorgungen, die möglich sind.

00:10:49: Oder gibt auch mal den ein oder anderen Praxastipp.

00:10:52: Es ist wie gesagt eine geschlossene Gruppe.

00:10:54: Müsste euch einmal einmal bewerben.

00:10:56: Das ist ganz einfach.

00:10:57: Anklicken.

00:10:58: Dann prüfen wir einmal, ob er wirklich aus dem UT Bereich kommt,

00:11:02: oder wenn er in den Ortobedietbereich kommt und dann lassen wir euch natürlich rein.

00:11:05: Da sollte es kein Problem geben.

00:11:08: Dann bewertet uns natürlich positiv gerne bei bei den bei der Podcast Player,

00:11:15: den ihr gerade nutzt, Daumen hoch oder Bewertung oder auch ein Kommentar hinterlassen.

00:11:19: Freuen wir uns auf jeden Fall, wenn es dort Feedback gibt und für diejenigen,

00:11:22: die noch ganz am Anfang stehen, dann besorgt euch auf jeden Fall unseren Praxis Leitfaden.

00:11:27: 3D Druck in der Autopäditechnik.

00:11:30: Das ist ein gedrucktes Buch.

00:11:31: Rund 36 Seiten gedruckt.

00:11:33: Ist auch so gedacht, dass man auf oberer Flughöhe überhaupt erst mal die Idee bekommt.

00:11:38: Was kann man wie mit welcher Technologie produzieren, drucken etc.

00:11:41: Was braucht man überhaupt?

00:11:43: Wie viel Platz?

00:11:43: Was gibt es für typische Fragen und so weiter?

00:11:46: Gibt es bei uns im Online Shop.

00:11:47: Der Link ist auch mit dabei.

00:11:49: Wenn ihr den Gutscheincode Podcast angebt, dann spart ihr euch sogar die Versandkosten.

00:11:53: Also auch klare Handlungsaufforderungen an der Stelle.

00:11:56: Und wir freuen uns.

00:11:58: Nee, wir hören uns in der nächsten Folge.

00:12:02: Und ich bedanke mich, dass du heute wieder zugehört hast.

00:12:04: Und Reden verändert nicht wirklich viel.

00:12:07: Umsetzen schon.

00:12:08: Also wie ich schon immer wieder sage von wegen.

00:12:10: Zuhören ist zwar gut, aber setzt bitte auch um.

00:12:13: Teilt auch den Podcast mit anderen aus deinem Dunstkreis, aus der Autopädie-Berange.

00:12:19: Damit auch mehr den Weg dazu bekommen.

00:12:21: Weil wir haben eine klare Mission, 2030.

00:12:23: Das hat jeder urt-betrieb, deutschsprachige urt-betrieb.

00:12:26: Und 3D-Druck nicht mehr als Raketenwissenschaft ansieht, sondern wirklich umsetzen kann

00:12:32: mit diesen verschiedenen Tipps und Tricks, die wir hier in diesem kostenfreien Format

00:12:35: aufbereiten.

00:12:36: Vielen Dank.

00:12:37: Bis zum nächsten Mal.

00:12:38: Danke.

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