Buzzword-Bingo macht noch keine gut gedruckte Orthese
Shownotes
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00:00:00: Hallo und herzlich willkommen in der OT3D Werkstatt, deinem Podcast für alle, die 3D-Druck
00:00:07: in der Orthobedie-Technik-Werkstatt wirklich umsetzen wollen und einfach mal schauen wollen,
00:00:12: was sie damit erwirken können und was sie für eine Erleichterung bekommen.
00:00:15: Genau, ich bin Dominik Heinz und heute wird es mal wieder total spannend, denn ich habe
00:00:22: in der letzten Woche was ganz Interessantes wieder mal gelesen, dachte mir von wegen "Hai,
00:00:27: ja, ja, ja, es wird immer alles so komisch kompliziert gemacht und darum dreht sich auch
00:00:32: heute diese Folge, dann mal ganz ehrlich, ich kann es einfach nicht mehr hören,
00:00:37: diese komischen Transformationswörter, additive Fertigung, Leider Scanning Technology,
00:00:46: Stakeholder Communication, bla bla bla bla bla bla bla bla. Und zwar, das klingt immer alles sehr,
00:00:54: sehr wichtig, aber mal wirklich Hand aufs Herz, bringt dich das in deiner Werkstatt wirklich
00:01:01: weiter, wenn irgendjemand kommt und dir wieder diese wunderbaren Buzzwords von links auf rechts,
00:01:08: auf die Ohren wirft oder so. Ja, ich weiß auch, dass ich manchmal Fachbegriffe nutze,
00:01:13: natürlich stelle ich mich da auch immer wieder ein, aber ich merke halt schon immer wieder,
00:01:17: jetzt hat schon früher mein Professor gesagt, als ich studiert habe, ja, je besser man Begriffe
00:01:25: einfach beschreiben kann, desto einfacher können noch andere Leute dich verstehen.
00:01:31: Und darum geht es heute mal in der Folge, weil im Gegensatz zu diesem Buzzword Bingo macht es halt
00:01:39: meistens gar keinen Sinn, irgendwie komplizierte Gegebenheiten zu definieren und das Ganze
00:01:45: natürlich verkompliziert am Tagesänder auch wirklich eine Integration, also eine Umsetzung
00:01:50: in deiner OT-Werkstatt, um zum Beispiel digital arbeiten zu können oder auch digital etwas verändern
00:01:57: zu können. Genau. Und was ich merke halt von wegen ist natürlich dieses Fach-Chinesisch,
00:02:03: klingt natürlich die Motivation auch von dem ein oder anderen Kollegen. Ich weiß,
00:02:07: es gibt gerade im Deutschen viele Fachbegrifflichkeiten, die wichtig sind und die auch wirklich gut
00:02:12: das beschreiben, was es soll. Aber wenn man Leuten etwas beibringen möchte, muss man nicht immer
00:02:20: zwangsläufig mit den kompliziertesten Begrifflichkeiten um sich werfen. Also,
00:02:26: vielleicht kennst du das ja, du liest einen Artikel oder du hörst einen Vortrag oder
00:02:31: dir wird wieder von irgendjemand etwas erzählt und dann nach drei Sekunden irgendwie bin ich
00:02:38: gerade raus. Ich habe überhaupt gar keine Ahnung, was sie da eigentlich sagen und das klingt alles
00:02:42: für mich nur nach die Norm auf Speed. Genau. Und wahrscheinlich fühlt sich das genauso an in
00:02:51: vielen OT-Werkstätten, wenn da jemand vorbeikommt und sagt, hier mit diesem wunderbaren neuen
00:02:55: Scanner kannst du ultra schnell dies und das und jenes irgendwie noch besser, größer, einfacher,
00:03:01: wie auch immer mit Punktabstandsmessung von Körpern, die dann die die Wellenlängen reflektieren
00:03:08: etc. messen, um noch genauer zu sein und dann wird mit einem einfachen Point Cloud Import das
00:03:15: triangulierte Modell nochmal aufbereitet und so weiter und so weiter. Ich wette, ihr seid jetzt
00:03:20: komplett raus schon gedanklich, aber genau das wollte ich nämlich gerade mal her leiten,
00:03:25: weil es bringt doch gar nichts. Es ist doch viel, viel wichtiger erstmal zu verstehen. Okay,
00:03:32: ich habe Schritt 1, dann mache ich das, dann mache ich das fertig und dann funktioniert das. Und
00:03:39: genau das passiert halt relativ häufig und sich hat ganz, ganz häufig in ganz vielen Themen,
00:03:44: auf ganz vielen Plattformen und so weiter und so weiter und bestimmen machen wir das auch das
00:03:49: ein oder andere Mal, aber trotzdem kann man doch einfach mal ein bisschen verständlicher das
00:03:54: Ganze sein. Genau, dann ich bin zum Beispiel letztens über ein Artikel zum Beispiel gewandert,
00:04:02: da gab es halt auch so dieses Thema von wegen die digitale Prozesskette in der
00:04:07: Autobeditechnik benötigt, einen abgestimmten Verhandlungsprozess, der alle Stakeholder
00:04:12: miteinander einbezieht. Okay, ganz ehrlich, was heißt das eigentlich? Druckt ihr jetzt schneller,
00:04:19: braucht ihr einen neuen PC, muss euer Azubi jetzt transformieren, Fragezeichen,
00:04:25: was bedeutet damit? Dann wird jetzt irgendwie zu einem Roboter oder so, keine Ahnung. Nein,
00:04:31: wenn zum Beispiel, wenn ihr digital arbeiten möchtet, dann redet miteinander und sorgt dafür,
00:04:38: dass jeder weiß, was zu tun ist, dokumentiert das Ganze auch und dann ist es auch alles ein
00:04:45: bisschen einfacher und dann kann es auch jeder verstehen. Oder, was macht denn eigentlich ein
00:04:53: digitaler Prozess wirklich so? Ein guter digitaler Prozess ist wie ein gutes Rezept,
00:04:58: jeder Schritt ist nachvollziehbar für jeden in zum Beispiel der OT-Werkstatt. Die Zutaten
00:05:06: sind klar, nehmen ein bisschen Salz, nehmen am besten einen Löffelsalz oder ein Tee-Löffelsalz,
00:05:13: rührt es ins Wasser rein, also die Zusattenden, klar, was man machen soll und man weiß, wann es
00:05:20: fertig ist. Genau, und dann kann man das Ganze natürlich wiederholen. Also du brauchst keine
00:05:26: Fachbegriffe bzw. Versuche, Fachbegriffe zu minimieren. Ich weiß, wir sind auch immer so
00:05:31: spannend und reden immer im 3D Druck mit SLA, SLF, FFF, FDM und so weiter und so weiter, ja,
00:05:38: fairer Punkt. Dann müssen wir uns auch mal wieder ein bisschen zügeln, weil die Leute gar nicht mehr
00:05:42: verstehen, was ist denn das eine? Wenn man erzählt von wegen, okay, das ist jetzt hier ein Filamentdrucker,
00:05:49: so ein bisschen wie so ein Heißkleber, denn es ist einfacher zu verstehen, wie so eine Heißklebepistole
00:05:53: oder einen Pulverdruck, wo man mit Pulver zu tun hat oder ein Kunstharzdruck, was eben einfach
00:05:59: ein anderes Material ist, eine Flüssigkeit ist, dann kommt man damit vielleicht ein bisschen einfacher
00:06:04: klar, als wenn man sagt FFF, SLA und SLS oder MJF Technologie, also ja, probiert mal Fachbegriffe
00:06:14: ein bisschen zu reduzieren und auch wenn ihr mit Leuten redet, die euch was beibringen wollt oder
00:06:19: zählen wollen, was besser ist oder so, vielleicht macht das denn nicht jedes Mal auf Fachbegriffe
00:06:23: sich beeindruckend zu lassen oder so, genau.
00:06:26: Dann auch nochmal das Thema von wegen, ja, statt zum Beispiel zu sagen, wir realisieren
00:06:31: eine additive Fertigungslösung mit cloudbasierten Konstruktion und dezentralen Datenhändling.
00:06:37: Ich weiß nicht, ein oder andere hat es bestimmt verstanden.
00:06:40: Klar, keine Frage kann man zwar sagen.
00:06:42: Wir scanen zum Beispiel das Bein, bauen die Orteza am Bildschirm und schicken die Datei
00:06:47: direkt an den Drucker oder an den Druckservice.
00:06:49: Fertig.
00:06:50: Genau, das sollte eigentlich jeder verstehen, würde ich mal sagen.
00:06:54: Und dann sollte es auch klar sein, was dort gemacht wird.
00:07:00: Vielleicht stimmt er mir dazu.
00:07:01: Und demzufolge hier mal so ein bisschen so eine Konvertierung, wenn jemand über additive
00:07:05: Fertigung redet.
00:07:06: Er heißt jetzt primär erstmal nicht anders als 3D Druck.
00:07:10: Weil additive Fertigung ist nochmal ein bisschen was anderes, weil man extrem viele Teile wirklich
00:07:16: industriell produziert.
00:07:18: Am besten Artverwandte Teile, die wirklich tausende Stückzahl, zum Beispiel pro Tag oder
00:07:24: pro Woche oder pro Monat produziert werden.
00:07:27: Dann wäre es halt auch eine Fertigung, additive Fertigung.
00:07:30: Und man kann aber auch natürlich sagen 3D Druck.
00:07:33: Klar, ich nutze auch sehr gerne additive Fertigung, weil wir natürlich auch im industriellen
00:07:37: Kontext unsere Wurzeln haben, muss man sagen.
00:07:40: Und ich halt primär eben aus einem Filamentbereich, wo man zwei, drei Figürchen irgendwie druckt
00:07:44: oder so, sondern wirklich aus dem industriellen Kontext.
00:07:47: Aber hier zum Beispiel bräuchte man das nicht zwangsläufig, verkomplizieren.
00:07:51: Meine Wahrnehmung zumindest.
00:07:53: Dann klar, digitaler Prozesskette, auch ein Begriff, den ich sehr gerne nutze.
00:07:58: Kann man natürlich auch verständlicher formulieren und einfach sagen, digitaler Arbeitsplatz
00:08:03: oder digitaler Arbeitsablauf, dass man halt nicht mehr mit so viel Material in physischer
00:08:09: Form zu tun hat, sondern das Ganze entsprechend digitalisiert.
00:08:12: Also irgendwie im Computer das Ganze verarbeitet.
00:08:15: Und dann zum Schluss putzelt dann über ein 3D Drucker was raus.
00:08:20: Dann aus dem Thema eben, ja, wir brauchen die Stakeholder alle an einem Platz, um eine
00:08:24: Entscheidung zu treffen oder so.
00:08:25: Ich sage immer so schön, irgendwie von wegen Arbeitsgruppe 3D oder alle, die mitreden oder
00:08:31: mitmachen müssen, damit so ein Projekt überhaupt umgesetzt werden kann.
00:08:34: Dann, ja, Transformationen nehme ich auch sehr, sehr gerne.
00:08:38: Also, wir stellen einfach was um und dann hoffen wir, dass das einfacher wird oder wir machen
00:08:44: es einfacher fürs Unternehmen für den Fachbereich, für die Werkstatt, für die Kultur, für die
00:08:49: Kollegen und so weiter und so weiter.
00:08:51: Und dann ein Wort, was ich auch in der einen oder anderen Zeitschrift gelesen hatte jetzt
00:08:56: in der letzten Woche, Technologischer Paradigmenwechsel.
00:09:00: Das ist auch ein echt schön schweres Wort, muss ich sagen.
00:09:04: Und na ja, was bedeutet das am Tagesende?
00:09:07: Wir arbeiten jetzt moderner, weil es eben besser klappt, weil man effizienter ist und
00:09:12: dem zufolge ist man halt einfach modern.
00:09:15: Genau.
00:09:16: Also, ja, was kannst du denn tun im Tagesende von wegen, wenn du selber merkst, oh, man
00:09:22: hat immer viele Fachbegrifflichkeiten mit drinne oder du redest halt mit Leuten von
00:09:26: wegen, die immer sehr viele Fachbegriffe verwenden.
00:09:29: Probier einfach einfache Begriffe zu verwenden oder auch dem dir gegenüber zu sagen, Mensch,
00:09:34: kannst du das bitte auch nochmal einfacher ausdrucken, dass auch ich das verstehe.
00:09:38: Weil rede so, wie du zum Beispiel einen Azubi das erklären würdest oder zum Beispiel
00:09:44: deiner Tochter, deinem Sohn oder so, ein bisschen einfacher versuchen, weil nicht jeder ist
00:09:48: natürlich in deiner Bubble.
00:09:49: Also, nicht jeder ist in deinem Bereich und denkt den ganzen Tag in dem Fachbereich, wo
00:09:55: du unterwegs bist.
00:09:56: Genau, denn hör einfach auf, alles zu verkomplizieren.
00:10:01: Mach zum Beispiel einfach eine kurze Demonstration.
00:10:04: Das kann einfach wunderwirken.
00:10:06: Also einfach mal praktisch los, zack, zack, zack, ein, zwei, drei Schröte.
00:10:10: Das ist keine Raketenwissenschaft.
00:10:12: Alles.
00:10:13: Wir machen nur wissen, wie die Sachen miteinander zusammenlaufen.
00:10:15: Und ermutige natürlich für Fragen.
00:10:19: Sag doch dein Team einfach mal von wegen Mensch.
00:10:21: Es ist überhaupt keine Schwäche, was nicht zu wissen, weil nicht jeder kann alles wissen.
00:10:27: Also davon bin ich überzeugt und habe auch viele Menschen im Leben kennengelernt.
00:10:30: Sondern man kann halt immer noch mal nachfragen.
00:10:32: Und dann kommt so Stück für Stück irgendwann der Durchblick bei dem ein oder anderen Themen
00:10:37: rein und das muss halt nicht so kompliziert sein.
00:10:40: Und test dann natürlich deine Erklärungen, wenn du zum Beispiel mit dem Außendienstler,
00:10:46: wenn du ein Außendienstler zum Beispiel bist von wegen.
00:10:49: Und der hat halt irgendwie nochmal eine andere Begrifflichkeit, als der, der am Indienst
00:10:53: zum Beispiel ist oder der jetzt irgendwie am Patienten ist.
00:10:57: Also da auch teste einfach mal von wegen, wenn du eine Erklärung hast, ob denn der Gegenüber
00:11:02: auch bei dir im Unternehmen dich versteht oder nicht.
00:11:04: Und je mehr Leute dich verstehen, durch einfache Begrifflichkeiten, desto mehr Akzeptanz bekommt
00:11:09: man dann auch für die Sache, die man umsetzen will, wie zum Beispiel 3D-Druck in deiner OT-Werkstatt.
00:11:15: Ja, das wirkliche umsetzen.
00:11:17: Und je mehr was wird Bingo, man spielt im digitalen Wandel, bla bla bla bla bla, desto
00:11:24: weniger Leute haben überhaupt eine Idee davon, desto weniger Leute sagen, wir wollen jetzt
00:11:28: umsetzen.
00:11:29: Und es wird einfach deutlich viel zu kompliziert gemacht.
00:11:33: Und es wird am Tagesende keine Entscheidung getroffen, bei niemandem alle sagen, oh nee,
00:11:38: wir machen immer auf damit, das bringt gar nix.
00:11:41: Und ja, also das war jetzt einfach mal so ein kleiner Impuls von meiner Seite, auch wieder
00:11:47: eine kurze Folge.
00:11:48: Einfach weil mir das wirklich so aufgefallen ist, als ich da wie gesagt 1, 2, 3 Artikel
00:11:52: gelesen hatte und dachte mir so, Mensch, also irgendwie ist das alles mega kompliziert,
00:11:57: was die Leute hier zusammentragen und erklären wollen.
00:12:01: Es kommt gar nicht rüber und ich hoffe natürlich, wenn euch das auffällt, dass bei uns das auch
00:12:06: so ist, dann bitte gibt uns noch Rückmeldung.
00:12:08: Wenn euch die Folge gefallen hat, dieser kleine Impuls, dann bitte Daumen hoch da lassen.
00:12:14: Seid ihr bei LinkedIn zum Beispiel, dann gerne kommt in unsere geschlossene Gruppe 3D Druck
00:12:19: in der Autobedietechnik Anwender aus Deutschland und bestellt euch den Praxisleitfaden 3D Druck
00:12:24: in der Autobedietechnik über unseren Online Shop.
00:12:27: Die Links sind natürlich wieder mit dabei.
00:12:29: Und ganz wichtig, wenn ihr nicht wisst, wo ihr gerade umsetzen wollt, wo an welcher
00:12:33: Stelle ihr euren digitalen Arbeitsprozess angehen könnt, dann bucht einfach einen Termin
00:12:39: mit uns.
00:12:40: Auch der Link ist mit in den Shownots drinne und ich wünsche euch auf jeden Fall einen
00:12:45: wunderbaren Tag.
00:12:46: Danke fürs Zuhören.
00:12:47: Setzt bitte um und bis zum nächsten Mal.
00:12:51: [Aufregende Musik]
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